Borderline Arten F60.03 F60.31

Borderline Arten F60.03 F60.31

30.03.2014 13:16

Das Krankheitsbild von Borderline ist sehr unterschiedlich. Der Arzt ordnet die Persönlichkeitsstörungen nach der ICD-10-Klassifikation ein. Die Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD-10) wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erstellt. Die Abkürzung ICD steht für „International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems“, die Ziffer 10 bezeichnet die 10. Revision der Klassifikation.


F60.3: Emotional instabile Persönlichkeitsstörung: Darunter versteht man eine Persönlichkeitsstörung mit deutlicher Tendenz, Impulse ohne Berücksichtigung von Konsequenzen auszuleben, verbunden mit unvorhersehbarer und launenhafter Stimmung. Es besteht eine Neigung zu emotionalen Ausbrüchen und eine Unfähigkeit, dieses impulshafte Verhalten zu kontrollieren. Ferner besteht eine Tendenz zu streitsüchtigem Verhalten und zu Konflikten mit anderen, insbesondere wenn impulsive Handlungen durchkreuzt oder behindert werden.

Zwei Erscheinungsformen der emotional instabilen Persönlichkeitsstörung werden unterschieden: Ein impulsiver Typus, vorwiegend gekennzeichnet durch emotionale Instabilität und mangelnde Impulskontrolle. Und ein Borderline-Typus, zusätzlich gekennzeichnet durch Störungen des Selbstbildes, der Ziele und der inneren Präferenzen, durch ein chronisches Gefühl von Leere, durch intensive, aber unbeständige Beziehungen und eine Neigung zu selbstdestruktivem Verhalten mit parasuizidalen Handlungen und Suizidversuchen.

F60.30 Emotional instabile Persönlichkeitsstörung: Impulsiver Typus

Die wesentlichen Charakterzüge sind emotionale Instabilität und mangelnde Impulskontrolle. Ausbrüche von gewalttätigem und bedrohlichem Verhalten sind häufig, vor allem bei Kritik durch andere.

Mindestens drei der folgenden Eigenschaften oder Verhaltensweisen müssen vorliegen, um die Emotional instabile Persönlichkeitsstörung dem Impulsiven Typus zuzuordnen.

deutliche Tendenz, unerwartet und ohne Rücksicht auf Konsequenzen zu handeln
deutliche Tendenz zu Streitereien und Konflikten mit anderen. Tritt besonders dann auf, wenn impulsive Handlungen unterbunden oder getadelt werden
Neigung zu Ausbrüchen von Wut oder Gewalt mit Unfähigkeit zur Kontrolle dieses explosiven Verhaltens
Schwierigkeiten in der Beibehaltung von Handlungen, die nicht unmittelbar belohnt werden
unbeständige und unberechenbare Stimmungen

F60.31 Emotional instabile Persönlichkeitsstörung: Borderline-Typus

Einige Kennzeichen emotionaler Instabilität sind vorhanden, zusätzlich sind oft das eigene Selbstbild, Ziele und Vorlieben (einschließlich der sexuellen) unklar und gestört. Meist besteht ein chronisches Gefühl innerer Leere. Die Neigung zu intensiven, aber unbeständigen Beziehungen kann zu wiederholten emotionalen Krisen führen. Begleitend können auftreten: übermäßige Anstrengungen nicht verlassen zu werden, Suiziddrohungen und/oder selbstschädigende Handlungen. Ritzen, Verbrennen oder Verbrühen von Hautstellen können aber auch ohne deutliche Auslöser vorkommen.

Mindestens drei der unter F60.30 aufgezählten Kriterien müssen vorliegen und zusätzlich mindestens zwei der folgenden Eigenschaften und Verhaltensweisen, um die Emotional instabile Persönlichkeitsstörung dem Borderline-Typus zuzuordnen:

Störungen und Unsicherheit bezüglich Selbstbild, Zielen und inneren Präferenzen (einschließlich sexueller)
Neigung, sich auf intensive, aber instabile Beziehungen einzulassen, oft mit der Folge von emotionalen Krisen
übertriebene Bemühungen, nicht verlassen zu werden
anhaltendes Gefühl von innerer Leere
Selbstbeschädigung
Suiziddrohungen und -gefährdung

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  • Erstellt von Alaska1966 In der Kategorie Allgemein am 30.03.2014 13:16:00 Uhr

    zuletzt bearbeitet: 30.03.2014 13:16
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